Humboldt-Universität zu Berlin - Mathematisch-Naturwissen­schaft­liche Fakultät - Frauen* am Institut für Physik

Antisemitismus

„Antisemitismus ist eine bestimmte Wahrnehmung von Juden, die sich als Hass gegenüber Juden ausdrücken kann. Der Antisemitismus richtet sich in Wort oder Tat gegen jüdische oder nicht-jüdische Einzelpersonen [im Sinne einer Zuschreibung] und/oder deren Eigentum, sowie gegen jüdische Gemeindeinstitutionen oder religiöse Einrichtungen. Darüber hinaus kann auch der Staat Israel, der dabei als jüdisches Kollektiv verstanden wird, Ziel solcher Angriffe sein."

Der Begriff Antisemitismus entstand in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts als Selbstbezeichnung im Kreise politisch aktiver Judenfeinde, die mit dem Begriff eine vermeintlich „rationale“ Grundlegung des Antisemitismus erzielen wollten. Eine neuere Form des Antisemitismus ist der „sekundäre Antisemitismus“. Dieser bezeichnet eine Form der Erinnerungsabwehr, bei der der Holocaust mithilfe verschiedener Konstrukte relativiert wird, beispielsweise indem Jüdinnen und Juden selbst die Schuld für ihre Verfolgung und Vernichtung zugeschrieben wird.

 

Quelle: Landeszentrale für politische Bildung Baden Württemberg

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