Humboldt-Universität zu Berlin - Mathematisch-Naturwissen­schaft­liche Fakultät - Frauen* am Institut für Physik

Privileg(ien)

Inversion des Konzepts von Diskriminierung, welches den Fokus auf jene legt, die von Ungleichheitsstrukturen profitieren. Diese Ungleichheitsstrukturen bieten privilegierten Gruppen und Individuen eine strukturelle Bevorteilung. Dies kann rechtlich kodifiziert sein, muss es jedoch nicht (z. B. das Recht auf Ehe und Adoption und die damit verbundenen Möglichkeiten und Vorteile, welche in vielen Ländern heterosexuellen Paaren vorbehalten sind). Privilegierung kann somit auch als die Abwesenheit von Benachteiligung oder Nicht-Erfahrung von Diskriminierung beschrieben werden. Da Privilegien generell mit kultureller Dominanz und Deutungshoheit verbunden sind, wird die Erfahrung privilegierter Gruppen oft als Norm gesetzt. Die Existenz und das Wirken von Privilegien werden damit ausgeblendet, so dass vielen privilegierten Personen nicht bewusst ist, dass sie dies sind. Geschlecht und Rassifizierung sind dabei nur zwei von vielen sozialen Konstruktionen aufgrund derer Personen privilegiert sein können.

Quelle: Universität Bielefeld

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