Humboldt-Universität zu Berlin - Mathematisch-Naturwissen­schaft­liche Fakultät - Institut für Physik

Ehrendoktor des Instituts für Physik erhält Nobelpreis



Das Institut für Physik gratuliert Quantenphysiker Anton Zeilinger zum Physik-Nobelpreis  

Der Ehrendoktor des Instituts für Physik, Anton Zeilinger, erhält den diesjährigen Physik-Nobelpreis. Er wurde, zusammen mit seinen Kollegen Alain Aspect, Frankreich, und John. F. Clauser, USA, für „Experimente mit verschränkten Photonen, den Nachweis der Verletzung der Bellschen Ungleichungen und Pionierarbeit in der Quanteninformationswissenschaft" ausgezeichnet.

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© Jaqueline Godany

Zeilinger beschäftigt sich seit Jahrzehnten mit den Grundlagen der Quantenphysik, vor allem mit der scheinbaren und laut Einstein „spukhaften“ Fernwirkung zwischen verschränkten Quantenobjekten. Seine Experimente zur Quantenteleportation und auch seine populärwissenschaftlichen Bücher fanden ein sehr großes Interesse in der breiten Öffentlichkeit. Seine Arbeiten, die nach eigenen Aussagen allein durch Neugierde und den Spaß an der Physik getrieben wurden, legen heute die Grundlagen für Anwendungen in der Quantentechnologie.

Zeilinger war im Rahmen eines Humboldt-Forschungspreises mehrfach Gast am Institut für Physik der Humboldt-Universität und ist Berlin durch seine Mitgliedschaft in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und dem Orden Pour Le Mérite für Wissenschaften und Künste Berlin verbunden.

Die Quantenoptik und Quantentechnologie sind auch Forschungsschwerpunkte am Institut für Physik. Insbesondere werden die Grundlagen der Licht-Materie-Wechselwirkung und ihr Potenzial für die Quanten­informations­verarbeitung, die Quantenkommunikation oder die Quantensensorik im Rahmen einer Vielzahl von Drittmittelprojekten experimentell und theoretisch erforscht.