Humboldt-Universität zu Berlin - Mathematisch-Naturwissen­schaft­liche Fakultät - Frauen* am Institut für Physik

Pathologisierung

 

Pathologisierung bedeutet, dass die Identität, der Körper, die Empfindungen, Wahrnehmungen oder Beziehungen einer Person – entgegen deren eigener Wahrnehmung – als „krankhaft“ oder „gestört“ bezeichnet werden, weil sie von der medizinischen oder gesellschaftlichen Norm abweichen.

So wurden und werden zum Teil auch heute noch lsbtiq* Menschen pathologisiert, indem ihre Identitäten, Körper oder Verhaltensweisen in medizinischen Klassifikationen wie der ICD (Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme) als psychische oder physische Krankheiten aufgeführt wurden oder werden.

Der Begriff „Pathologisierung“ weist darauf hin, dass unter dem Deckmantel der (vermeintlichen) medizinischen Neutralität oder Tatsachenfeststellung negative Bewertungen vorgenommen werden, die eigentlich auf veränderbare – und häufig diskriminierende – gesellschaftliche Normen zurückgehen und diese gleichzeitig stützen.

Quelle: Regenbogenportal

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